Warum die Tonvorbereitung so entscheidend ist
Bevor du loslegst mit dem Töpfern – ob im Atelier, im Kurs oder beim Töpfern zu Hause – steht ein wichtiger Schritt an: die richtige Vorbereitung deines Tons. Dabei geht es nicht nur um die Haptik beim Arbeiten, sondern auch um die Haltbarkeit deiner Stücke. Ein falsch vorbereiteter Ton kann beim Trocknen reißen oder im Brennofen platzen.
Welcher Ton ist der richtige?
Bevor du losknetest, brauchst du das passende Material. Für Anfänger:innen empfehlen wir Drehton mit wenig Schamott – formbar und fehlerverzeihend. In unserem Onlineshop kannst du Ton kaufen, der perfekt auf dein Projekt abgestimmt ist – ob für Becher, Schalen oder Figuren.
1. Ton schneiden & Portionieren
Schneide mit einem Draht oder dünnem Messer gleichmäßige Portionen ab. Große Blöcke lassen sich nur schwer gleichmäßig bearbeiten. Achte auf eine Portion, die gut in deine Hände passt – so arbeitest du effizienter.
2. Ton durchkneten – Luftblasen entfernen
Rolle und drücke den Ton wie Hefeteig. Ziel ist es, Luftblasen zu entfernen, die später zu Rissen oder Explosionen führen könnten. Diese Technik nennt man auch „Wedging“ oder „Schlagen“. Eine Matte oder Holzplatte als Untergrund verhindert das Ankleben.
3. Konsistenz prüfen
Der Ton sollte nicht zu nass und nicht zu trocken sein. Wenn er bröckelt: mit etwas Wasser nachhelfen. Wenn er schmiert: an der Luft leicht antrocknen lassen. Der richtige Moment fühlt sich an wie frischer Kuchenteig – geschmeidig, aber formstabil.
4. Risse von Anfang an vermeiden
Schon beim Kneten kannst du Risse erkennen. Reiße kleine Stücke ab – wenn die Kanten ausgefranst sind, ist der Ton zu trocken. Arbeite langsam, mit Gefühl – so baust du Materialspannung ab und schaffst die Grundlage für stabile Formen.
5. Ton feucht halten – auch zwischendurch
Beim Töpfern in der Nähe eines Fensters oder draußen trocknet der Ton schnell an. Halte einen feuchten Schwamm oder ein feuchtes Tuch bereit, um die Oberfläche geschmeidig zu halten. Wenn du mal eine Pause machst, decke dein Werkstück mit Folie ab.
Wann ist dein Ton bereit fürs Töpfern?
Wenn der Ton weich, aber nicht klebrig ist, formstabil, aber nicht bröckelig – dann ist er perfekt. Jetzt kannst du ihn auf der Drehscheibe verwenden, per Hand aufbauen oder auch töpfern zu Hause mit Kindern und Familie. Deine Hände werden den Unterschied spüren.
Fazit – der Ton macht den Anfang
Wer den Ton gut vorbereitet, spart sich später viele Probleme. Egal ob du einen Töpferkurs in der Nähe buchst oder einfach loslegst: Nimm dir Zeit für diesen ersten, grundlegenden Schritt. Er entscheidet über Riss oder Erfolg – und macht das Töpfern zu einem echten Erlebnis.